Palmyra

Blick auf Palmyra von der Zitadelle - Links das moderne Palmyra, rechts vorn das antike Plamyra, dazwischen die Oase Palmyra 2008

Im Norden der syrischen Wüste, an der Asphaltstraße nach Homs, einer Südroute der Seidenstraße vom Euphrat in Richtung Damaskus, trifft man irgendwann weit ab von besiedeltem Gebiet auf die Wüstenstadt Palmyra. Seit mehreren tausend Jahren auf Grund der günstigen Lage an der gleichnamigen Oase besiedelt, blickt die Stadt auf eine lange Geschichte zurück. Wer als Urlauber die beeindruckenden Ruinen der Wüstenstadt Palmyra besichtigen will, sollte sich unmittelbar nach Sonnenaufgang auf den Weg machen, um der sengenden Hitze zu entgehen, die selbst den Einheimischen dazu verleitet sich zur Mittagszeit an schattige Plätze zurückzuziehen, von denen es in der Ruinenstadt kaum welche gibt. Schutz gegen Sonne und reichlich Wasser für unterwegs sind unabdingbar. So gerüstet kann man die Ruinenstadt erkunden, deren sichtbare Bauten überwiegend aus dem zweiten und dritten Jahrhundert n. Chr. stammen. Beeindruckend sind sowohl Größe als auch Detailreichtum der noch sichtbaren Bauten, wenn gleich die Erosion durch Wind und Sand - ähnlich wie in der jordanischen Stadt Petra - die Ausgrabung langsam aber stetig zerstört - weshalb große Teile der antiken Stadt bisher nicht ausgegraben wurden. 

Baal-Tempel

Monumentalbogen (Hadriansbogen) an der langen Straße

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lange Straße von Palmyra

Der schon durch seine große Fläche beeindruckende Baal-Tempel im Osten der Ausgrabung verfügt über monumentale Bauten, so ist das Areal mit einer Gesamtlänge und Breite von je 200m vollständig von Säulenhallen und Propyläen umbaut, im Zentrum findet sich, von einer gigantischen Säulenhalle umgeben, der eigentliche Tempel. Vom Tempelbezirk  weg führt die lange Straße von Palmyra, eine von Kolonnaden begrenzte Straße, die untypischer weise mehrfach geknickt ist. Der erste Knick in unmittelbarer Nähe zum Tempelbezirk wird durch einen Ehrenbogen, dem dreitorigen Hadriansbogen, kaschiert. Von dort aus führt die Straße in einer  langen Geraden bis zum Tetrapylon, einem vierseitigem statuengeschmücktem Torbau ausRosengranit, von dem allerdings nur noch eine

Tetrapylon

Säule original erhalten ist, die anderen sind rekonstruiert. Hier macht die lange Straße einen weiteren Knick, um dann in der Wüste zu verschwinden - dort wo noch sich noch nicht ausgegrabene Teile der Stadt befinden. Rechts und links von der langen Straße kann man verschiedene Reste der Gebäude der Stadt ansehen, von denen das Römische Theater wohl am meisten beeindruckt.

Römisches Theater von Palmyra

Quellennachweis: Text und Fotos (c) Gerald Bohn 2008