Stand: 16.02.2012

Claude Cuenie - Das grosse Spiel

Ein genialer Jongleur zwischen Geld und Liebe. Begnadeter Spieler, legendärer Frauenheld, brillianter Mathematiker - John Law war die schillerndste Figur des frühen 18. Jahrhunderts. Der Erfinder des Papiergeldes häufte ein Vermögen an, das ihn zum reichsten Mann der Welt machte. Bis er alles wieder verlor...

Note 3. Interessant für Nicht-Volkswirtschaftler, wie der Geldkreislauf funktioniert. Kein großer Wurf, aber ein Buch, das man gelesen haben sollte.

 

Jodi Picoult - Neunzehn ´Minuten

19 Minuten, 10 Opfer, 1 Täter - Jodi Picoults aufrichtigter, radikalster und bewegendster Roman. "Es ist vorbei, sagte er. Doch das war es nicht, es fing gerade erst an." - Nach seiner unaussprechlichen Bluttat in der Sterling Highschool zweifelt niemand ernsthaft an der Schuld des siebzehnjährigen Peter Houghton. Doch während der kleine Ort mit den Folgen dieser neunzehn Minuten zu ringen hat, wird das Rätsel um die Hintergründe und den Ablauf der tragödie immer größer.

Note 1. Die Autorin verpackt genial eine große Kritik an der Gesellschaft unserer Zeit. Sowohl die Perspektive der Opfer als auch die Perspektive der Täter bilden die Grundlage für diesen spannenden Roman, der tiefe Einblicke in Schicksale und Probleme unserer zeit gibt.

 

Felix Zandmann mit David Chanoff - Nie die letzte Reise

Polnischer Jude. Überlebender. Physiker. Erfinder. Erfolgreicher Unternehmer. Nach langen Jahren des Schweigens hat Felix Zandmann mit außerordentlichem feingefühl und großer Offenheit die Geschichte seines Lebens aufgezeichnet. Der fast übermenschliche Mut, der Optimismus und die Hoffnung, die ihm in seiner Jugend die Kraft zum Überleben gaben, waren auch Motor seiner beispiellosen beruflichen Karriere. "Nie die letzte Reise" ist eines der seltenen Bücher, das ein erschütternder Schicksalsbericht und ein außerordentlich bedeutsames Wirtschaftsbuch zugleich ist.

Note 2. Der erste Teil des Buches kommt an Ranickis "Mein Leben" heran; die erschütternde Beschreibung einer Zeit, die sich heute kaum noch jemand vorstellen kann - um so wichtiger, dass es solche Bücher gegen das Vergessen gibt. Der Teil der Gründung und des Aufschwungs der Firma Vishay ist wirtschaftlich interessant und passt fast nicht in die Darstellung des Lebens von Felix Zandmann.

 

Charlotte Roche - Feuchtgebiete

Nach einer missglückten Intimrasur liegt die 18-jährige Helen auf der Inneren Abteilung von Maria Hilf. Dort widmet sie sich jenen Bereichen ihres Körpers, die gewöhnlich als unmädchenhaft gelten. "Feuchtgebiete" erzählt die wunderbar wilde Geschichte einer ebenso genussüchtigen wie verletzlichen Heldin.

Note 5. Ein Buch, dass die Welt NICHT braucht. Man kann ja über Körperhygiene geteilter Meinung sein, aber gewisse intime Details muss man nicht unbedingt so breit treten. Nicht angenehm, nicht wunderbar. eher was für Spanner, auf keinen Fall was für Leser!

 

Ken Follett - Die Tore der Welt

England im Jahre 1327. Vier junge Menschen versuchen Ihr Glück zu machen: Der rebellische Merthin, ein Nachfahre des des großen Baumeisters Jack. Sein Bruder Ralph, der in den Ritterstand aufstrebt. Das Mädchen Charis, das sich nach Freiheit sehnt. Und Gwenda, die Tochter eines Tagelöhners, die nur der Liebe folgen will. Und da ist noch Godwyn, ein aufstrebender Mönch, der nur ein Ziel vor Augen hat: Er will Prior der Abtei von Kingsbridge werden.

Note 2. Hat mit "Die Säulen der Erde" nicht wirklich viel zu tun, man muss das Buch also nicht gelesen haben. Etwas zu romantisch für seine Zeit (in Wirklichkeit war das Leben härter), aber das besondere dieses Buches ist die Sicht der Handlung aus verschiedenen Ständen Heraus: Bürger, Ritter, Leibeigene, Geistlichkeit usw.; sehr zu empfehlen!

 

R. Scott Reiss - Black Monday

Ein mysteriöser Virus befällt die westliche Zivilisation und katapultiert die Welt zurück in ein finsteres Mittelalter. Hunger, Kälte und Verzweiflung regieren, Nachbarn werden zu Feinden. Der Virologe Greg Gerad ahnt als einziger die wahre Ursache der Katastrophe. Um das Verhängnis abzuwenden, muss er seine Familie hilflos zurücklassen. Allein kämpfz er sich durch ein Amerika am Abgrund. Seinen Spuren folgt ein perfekter Killer, der jeden tötet, der in die Nähe der Wahrheit kommt.

Note 3. Der Grund für die Katastrophe hat mich nicht wirklich überzeugt, eben typisch amerikanisch "erdacht". Dafür ist die Handlung weitestgehend spannend, wozu die Killergeschichte das Ihre beiträgt.

 

Robert Harris - Imperium

Marcus Tullius Cicero ist ein gerissener, mit allen Wassern gewaschener Anwalt und geborener Machtpolitiker. Er wittert seine Chance für eine rasante Karriere - und ahnt noch nicht, dass er damit über den Aufstieg und Fall Roms entscheiden soll. Nach seinem internationalen Triumph Pompeji gelingt es Robert Harris erneut meisterhaft, die Antike mit Leben zu füllen, und die Gegenwart zu beschreiben.

 

Note 2. Das Buch zeichnet das Bild von einem Politiker, der - um gutes zu tun - auch richtig arbeiten muss. Gäbe es doch heute noch ähnliche Politiker...

 

Khaled Hosseini - Drachenläufer

Afghanistan 1975. In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen. Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.

Note 3. Das Buch gibt einen Überblick über die Entwicklung in Afghanistan seit Vertreibung des Königs, und lehrt Zweierlei: Mitursache für den Afghanistankonflikt waren ethnische Spennungen - und der Wegzug der Eliten führt nur zu noch mehr Chaos (so zu sehen in Palestina und beginnend im Irak).

 

Paul Löwinger - Der Schwur des Normannen

Sizilien im Glanz der normannischen Könige. Sie sind Brüder. Sie sind Todfeinde. Mit allen Mitteln will Ritter Robert seinem Bruder Alan das Erbe streitig machen. Während Alan in Diensten von Eleonore von Aquitanien auf den Kreuzzug nach Jerusalem zieht, plant Robert in Sizilien eine furchtbare Intrige. Ein eindrucksvoller Mittelalterroman von Ehrgeiz, Ritterpflicht und Leidenschaft zwischen Sarazenenburgen und deutschem Kaiserhof.

Note 3. Netter Roman, wie immer romantischer als die Wirklichkeit war, aber gut zu lesen.

 

Stephen Lawhead - Der König der Raben

Was wirst Du nun tun mit deinem Leben, dass dir geschenkt wurde? So spricht Anghard, die alte Heilerin und Geschichtenerzählerin zu Bran ap Brychan, dem Erben des kleinen walisischen Königreiches Elafael. Sein Land ist von den normannischen Eroberern besetzt, sein Volk versklavt. Man hat ihn wie ein Tier gejagt und lebewnsgefährlich verwundet. Der uralte Wald ist seine letzte Zuflucht. Es ist das Reich des Königs der Raben. Gemeinsam mit einer verschworenen Schar von Geächteten nimmt Bran den Kampf gegen die Unterdrücker auf. Und eine Legende wird Wirklichkeit.

Note 2. Endlich mal eine schöne Robin-Hood Variante in Romanform. Da die Geschichte bekannt ist, um so besser, das es gut geschrieben ist.

 

Uwe Tellkamp - Der Turm

Hausmusik, Lektüre intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der "süßen Krankheit Gestern" der Dresdner Nostalgie, entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze - oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen? Christian, ihr ältester Sohn, der Medizin studieren will, bekommt die Härte des Systems in der NVA zu spüren. Sein Weg scheint als Strafgefangener am Ofen eines Chemiewerkes zu enden. Sein Onkel Meno Rhode steht zwischen den Welten: Als Kind der "roten Aristrokratie" im Moskauer Exil hat er Zugang zum seltsamen Bezirk "Ostrom", wo die Nomenklatura residiert, die Lebensläufe der Menschen verwaltet werden und deutsches demokratisches Recht gesprochen wird. In epischer Sprache, in eingehend-liebevollen wie dramatischen Szenen entwirft Uwe Tellkamp ein monumentales Panorama der untergehenden DDR, in der Angehörige dreier Generationen teils gestaltend, teils ohnmächtig auf den Mahlstrom der Revolution von 1989 zutreiben, der den Turm mit sich reißen wird.

Note 4. So gut das Buch sprachlich auch ist, die dargestellte Epoche in der DDR wird aus dem Blickwinkel eines kleinen elitären Zirkels dargestellt, was dazu führt, das eine unrealistische Betrachtung erfolgt. Einiges wird überzeichnet dargestellt, anderes passt eher in die sechziger Jahre. Ich habe diese Zeit selbst miterlebt, und musste eine so unvollständige Darstellung der Zeit erleben, dass ich mich frage, in welcher DDR der Autor groß geworden ist. Auch wenn die Grundtendenz der undemokratischen Diktatur der DDR im wesentlichen richtig dargestellt wurde (insbesondere auch die NVA) bleibt ein unvollständiger Eindruck zurück.

Noah Gordon - Der Katalane

Vier lange Jahre war Josep Álvarez im fernen Languedoc, um die große Kunst des Weinmachens zu erlernen - und sich vor den Schergen zu verstecken, die den Grafen von Reus des Nächtens in Madrid kaltblütig ermordet hatten. Nun - zurück in seinem Heimatdorf in Katalonien, hofft Josep, sich in seinen Lebenstraum zu erfüllen: Vollmundigen Wein möchte er auf dem Gut seiner Väter keltern. Doch die Rebstöcke sind vertrocknet, die Geldforderungen seines Bruders für den Erbhof horrend. Zusammen mit seiner Geliebten Maria nimmt Josep tapfer den Kampf ums Überleben auf, bis ihn die Vergangenheit einholt...

Note 4. Man merkt, er ist alt geworden, entsprechend gemütlich entwickelt sich die Handlung spannungsfrei bis zum Schluß. Man kann noch nicht einmal die gelungene Sprache bewundern, ist hierfür doch der Übersetzer verantwortlich. Wenn man wirklich lange Weile hat, kann man auch mal so ein Buch lesen.

Jane Austen -Stolz und Vorurteil

Im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts steht die junge und schöne Elisabeth Bennet vor einer großen Lebensentscheidung: der Wahl eines geeigneten Heiratskandidaten. Ihr allzu stolzes Wesen jedoch vernebelt ihr ein ums andere mal den Blick, bis sie nach vielen Verwicklungen schließlich doch die Liebe ihres Lebens findet.

Note 2. Die auf den ersten Blick schmalzig erscheinende Liebesgeschichte ist aus zwei Gründen faszinierend: einmal zeigt Sie sehr schön, was Klassen und Schichten sind, wie man sich in seiner Klasse sozialisiert, und wie man aus seiner Klasse ausbrechen kann, zum anderen beschreibt sie ein Phänomän, das heute noch aktuell ist: Mangelnde Kommunikation führt eben wider besseren Wissens zu Vorurteilen. Also Jungs und Mädels: seid nicht so stolz, sondern redet auch mal miteinander!

Cecelia Ahern – P.S. Ich liebe Dich

Holly und Gerry hatten einen einfachen Plan: für den Rest Ihres Lebens zusammenzubleiben. Doch nun ist Gerry tot, ein Gehirntumor. Und Holly weiß nicht, wie Sie alleine weiterleben soll. Dann entdeckt sie, dass Gerry ihr während seiner letzten Tage Briefe geschrieben hat.

Note 2 Mal ein etwas anderes Buch, was nicht so kitschig ist, wie man es von Romänchen dieses Genres eigentlich erwartet. Dargestellt wird eine Familie, deren Verschiedenartigkeit menschlicher Typen fast schon erschreckend ist sowie ein Freundeskreis - und deren Umgang mit der Hauptakteurin, deren Mann gerade verstorben ist. Nicht spannend, nicht witzig, aber doch irgendwie fesselt die Beschreibung des Umgangs mit Tod und Trauer. Und noch zur Warnung: Das Buch ist so gut, das Leute, die einen schmerzlichen Verlust noch nicht überwunden haben, die Hände davon lassen sollten!

Achim Wohlgetan – Endstation Kabul

Afghanistan ist eine tickende Zeitbombe für die über 3000 dort stationierten deutschen Soldaten. Weil es keine Evakuierungsmöglichkeiten gibt, die Ausrüstung Mangelhaft ist und die Führung  sich mehr um ein gutes Image als um die Sicherheit der Truppe sorgt, geraten Soldaten unnötig in Lebensgefahr. In seinem packenden Tatsachenbericht schildert der Fallschirmjäger Achim Wohlgetan seinen Einsatz in Kabul. Er läßt uns hinter die Kulissen blicken, und rückt damit die Diskussion um den Afghanistaneinsatz in ein neues Licht.

Note 3. Das Buch ist kein literarisch großer Wurf, und weit ab von einer packenden Geschichte. Eher ein Bericht über Erlebnisse des Autors, hat man sich mehr Fakten zur Situation erhofft. Es werden schon aus der Presse bekannte Dinge nochmals benannt. Mit großen Enthüllungen war nicht zu rechnen, da Geheimnisverrat drohte. Auch schreckt die teilweise anklingende Naivität des Autors über bekannte Bundeswehrinterna wie z.B. die Frage was eine Sicherheitsüberprüfung Ü 2 ist, oder was das ZNBw eigentlich macht. Trotz dieser Defizite gibt das Buch dem Laien einen Überblick über den Alltag eines Ausland-Einsatzes und den Problemen, welche die Bundeswehr damit hat. Es erklärt nicht, was am Hindukusch verteidigt wird, sonder wie das passiert. Deshalb ein guter Beitrag zur Meinungsbildung.

Assaf Gavron – Ein schönes Attentat

Eitan Einoch, ein erfolgreicher Yuppie in einer Hightech-Firma in Tel-Aviv, entgeht in kurzer Abfolge drei Attentaten und wird zur nationalen Berühmtheit. Er hat überlebt, aber sein Leben ist zerstört: Er wird von den Medien vereinnahmt, verliert Job und Freundin und begibt sich auf die Suche nach den Hintergründen für die Attentate. Dabei kreuzt sein Weg den eines Palästinensers, jenes Mannes, der für die Anschläge verantwortlich ist. Beide erzählen in diesem rasanten, tragikkomischen Roman ihre Geschichte.

Note 3. Ein extravagantes Buch, das einigermaßen das gefühlte Israel beschreibt. Sollte von niemanden gelesen werden, der sich nicht intensiv mit beiden Seiten im heiligen Land außeinander gesetzt hat.

Tom Clancy – Gnadenlos

John Kelly, ehemaliger US-Marine und Spezialist für riskante Missionen, erhält den Auftrag, amerikanische Geiseln aus Nordvietnam herauszuholen – eine beinahe aussichtslose Mission, zumal Kelly sich gerade durch einen privaten Rachefeldzug in Lebensgefahr gebracht hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und Kelly muß erkennen, daß der geringste Fehler sein letzter sein könnte.

Note 2. Ich persönlich finde die ausführliche zweite Handlung des Rachefeldzuges die bessere Geschichte. Ansonsten spannend und eben typisch amerikanisch.

Simon Beaufort – Der Spion des Königs

Giftmord ist der Väter Lohn. Im Jahre 1101 kehrt Sir Geoffrey Mappestone aus Jerusalem nach England zurück. Doch auch hier kann er sich nicht von den Gräueln des Kreuzzuges erholen, da man ihn eben nicht herzlich willkommen heißt. Zudem liegt sein Vater im Sterben. Er behauptet, von den eigenen Kindern vergiftet worden zu sein, was niemand glaubt, bis er eines Tages Tod aufgefunden wird: erstochen mit Geoffreys Messer. Auch von Außen droht Gefahr, denn der Earl of Shrewsbury und der Waliser Rhodri of Llan Martin strecken ihre gierigen Hände nach dem Besitz der Mappestones aus. Wieder einmal muß Geoffrey sich als Detektiv betätigen – und stößt bald auf eine Intrige, die bis zum Königshof reicht…

Note 2. Mal ein netter Krimi aus dem Mittelalter

Joanne K. Rowling – Die Märchen von Beedle dem Barden

Welcher ordentliche Zauberer kennt sie nicht: die großartigen Märchen, die Beedle der Barde für die magische Gesellschaft gesammelt hat? Jedem Zaubererkind werden sie abends vorgelesen, nur Harry Potter hätte fast zu spät von ihnen gehört. Fast. Doch dann rettet ein wertvoller Hinweis daraus ihm das Leben – im Kampf gegen Voldemort, dem grausamsten schwarzen Magier aller Zeiten.

Fünf der Märchen werden nun endlich auch sämtlichen Muggellesern zugänglich. Eine Sternenstunde für Millionen Potter-Fans. Und für alle sonstigen Muggel, die einen Sinn für zauberhafte Geschichten haben.

Note 3. Hat mit den Harry Potter Romanen nicht viel zu tun, ist also wirklich was für eingefleischte Fans. Wer seinen Kindern später mal die Bücher lesen lassen will, kann die Märchen schon mal als Einstieg vorlesen…

Jennifer Donelly – Die Teerose

Jung, begehrenswert, schön und mittellos. London, 1888, eine Stadt im Aufbruch: Während in den Gassen von Whitechapel das Laster blüht, träumt die siebzehnjährige Fiona von einer besseren Zukunft. Als Packerin in einer Teefabrik beweist die junge Irin ihr Gespür für die köstlichen Sorten und exotischen Mischungen. Doch dann muß Fiona ihren Verlobten Joe verlassen, und sich im New York der Jahrhundertwende eine Existenz aufbauen… Spannend und voller Sinnlichkeit erzählt dieser Roman die Geschichte der Fiona Finnegan und einer großen Liebe zwischen Sühne, Mut und Leidenschaft.

Note 3. Das es auch Frauen zu etwas bringen können mag der Grund dafür sein, diese Geschichte in das ausgehende 19. Jh zu verlagern, wenn gleich es die Frauen damals schwerer hatten, als es der Roman glauben macht. Trotzdem eine nette Geschichte.

John Maddox Roberts – Die Feinde des Imperiums

Julius Cäsar hat einen monumentalen Plan: Er möchte im ganzen Imperium den Kalender reformieren und hat dafür Astronomen aus der gesamten bekannten Welt versammelt. Mit Feuereifer machen sich diese an die Arbeit – bis einer von ihnen tot aufgefunden wird. Als weitere Mordopfer folgen, bangen die verbleibenden Wissenschaftler um ihr Leben. Decius Caecilius Metellus muß mit viel Fingerspitzengefühl ermitteln – denn die Kalenderreform hat zahlreiche prominente Gegner.

Note 2. Passt sich gut in die SPQR Reihe ein, ein Streifzug durch das dekadente Rom endet mit einer Auflösung, die vermuten läßt, daß man ein anderes Buch gelesen hat.

Andreas Eschbach - Ein König für Deutschland.

Wir schreiben das Jahr 2009. Im Dom zu Aachen soll ein neuer deutscher König gekrönt werden. Und niemand versteht, wie es so weit kommen konnte. Einmal König sein - die Macht haben, Dinge zu verändern. Mit gesundem Menschenverstand die Welt geraderücken. Was wäre, wenn man tatsächlich plötzlich die Möglichkeit dazu hätte? Könnten Sie der Versuchung widerstehen? Kann Simon König es? Diese Frage stellt sich ihm, als er in den Besitz eines Computer-Programmes kommt, mit dem sich die Resultate von Wahlmaschinen manipulieren lassen. Was dann passiert, hätte er sich in seinen wildesten Träumen nicht vorzustellen gewagt.

Note 2. Überzeugende Kritik an der Computerhörigkeit der Deutschen.

Frank Schätzing - Limit

2025. Bahnbrechende Technologien haben die Raumfahrt revolutioniert. In einem atemlosen Wettlauf fördern Amerikaner und Chinesen auf dem Mond Helium-3, ein Element, das sämtliche Energieprobleme der Welt zu lösen verspricht. Zur selben Zeit soll Detektiv Owen Jericho in Shanghai die untergetauchte Dissidentin Yoyo ausfindig machen. Was nach Routine klingt, entwickelt sich zu einer atemberaubenden Jagt, denn die ebenso schöne wie anstrengende Chinesin ist im Besitz streng gehüteter Geheimnisse und ihres Lebens nicht mehr sicher. Die Spur führt rund um den Erdball - und zum Mond, wo eine Gruppe Weltraumtouristen eine bedrohliche Entdeckung macht.

Note 2. Ein dicker Wälzer mit einer interessanten Sicht auf eine globalisierte Zukunft. Zwar überzeugt die Erklärung zum Helium-3 nicht wirklich, jedoch im Gesamtzusammenhang der Geschichte, nämlich dem Zwang zum Verzicht auf fossile Brennstoffe, eine interessante Lösung. Die Auflösung der Geschichte kommt übrigens trotz der spannenden Geschichte nicht ganz unerwartet...  

Thomas Mann - Buddenbrooks

Note 1. Aufstieg und Fall einer Kaufmannsfamilie - in nur 3 Generationen! Sprachgewaltig und Eindrucksvoll von Thomas Mann beschrieben, lernt man den tieferen Sinn von Goethes Sinnspruch: "Lernen ist wie rudern gegen den Strom, so bald man aufhört, fällt man zurück." auf das Leben anzuwenden: Es reicht nicht, das erreichte im Leben zu bewahren suchen, sondern es zu mehren und zu entwickeln. So wie das Leben jeden straft, der seine Möglichkeiten nicht selbst nutzt, erfährt die Familie Buddenbroock an sich diese bittere Lektion.

Rebecca Gablé - Hiobs Brüder

Er weiß nicht, wer er ist, und so nennen sie ihn Losian. Mit einer Handvoll anderer Jungen und Männer lebt er eingesperrt in einer verfallenen Inselfestung vor der Küste Yorkshires. Als eine Laune der Natur ihnen den Weg in die Freiheit öffnet, wagen Sie die Flucht zurück auf das Festland - und Losian muss fürchten, dass er den grauenvollen Krieg verschuldet hat, unter dem ganz England leidet.

Note 2. Indirekte Fortsetzung zu "Das zweite Königreich". Mit der familiären Vermischung der Religion übertreibt es die Autorin m.E., ansonsten passt sich das Buch gut in die bisherigen Romane zur englischen Geschichte ein.

Bernard Cornwell - Das Zeichen des Sieges

England, 1415: Nicholas Hook, Sohn eines Schäfers, gilt als Nichtsnutz. Doch als Schütze ist er unübertroffen, und so nehmen ihn die Langbogenschützen König Henrys V. auf. Nick zieht mit ihnen gegen die Franzosen. Als in Frankreichs Norden schließlich eine Handvoll Engländer einer Armee hochgerüsteter französischer Ritter gegenübersteht, scheint die Lage aussichtslos. Doch dann lassen Nick und seine Kameraden ihre Pfeile auf den Feind regnen. Die Legende von Azincourt ist geboren.

Note 3. Etwas mehr Spannung anstelle der peniblen Abarbeitung der Geschichte hätte dem Buch gut getan.

Paolo Giordano - Die Einsamkeit der Primzahlen

Ein einziger Tag in ihrer Kindheit, so scheint es, hat über ihr ganzes Leben entschieden. An einem solchen Tag verlor Alice für immer ihre Lebenslust und das Vertrauen zu ihrem halsstarrigen Vater. Mattia hingegen verlor mit sechs Jahren seine Schwester, deren Hilfsbedürftigkeit er nur ein einziges mal missachtete. Seither quälen ihn Schuldgefühle, an die er niemanden heranlässt. Sieben Jahre später lernen Mattia und Alice sich auf dem Gymnasium kennen. Die Anziehungskraft zwischen beiden scheint unwiederstehlich. Alice ist der einzige Mensch, dem Mattia wenigstens einmal seinen Schmerz zu offenbaren wagt. Doch mit den Jahren werden die Hindernisse, die sie einander unbewusst in den Weg legen, höher und höher. In einer ebenso klaren wie poetischen Sprache erzählt Paolo Giordano die Geschichte von Alice und Mattia, die wie Primzahlen nahe beieinander stehen und doch immer durch eine Winzigkeit getrennt bleiben. Komplexe Seelenzustände schildert er so genau, dass sie fassbar werden und uns tief berühren. Seine Prosa verwandelt auf magische Weise Schmerz in Trost.

Note 2. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Irvin D. Yalom - Die Schopenhauer-Kur

Julius Hertzfeld ist fünfundsechzig und ein renommierter Psychoanalytiker, als er ernsthaft erkrankt. Zeit, sich wichtigen Fragen zu stellen. War sein Wirken wirklich Bedeutungsvoll? Er erinnert sich an einen Fall, bei dem er kläglich versagt hat. An Philipp Slate, den er einst wegen dessen Sexsucht in Behandlung hatte. Dieser ist immer noch so arrogant und ichbezogen wie früher, dennoch behauptet er mittlerweile, sich selbst geheilt zu haben - und zwar mit Hilfe der Lektüre von Artur Schopenhauer.

Note 3. Der gemeine Mitteleuropäer kann mit der amerikanischen Sicht der Lebensphilosophie nicht viel anfangen, deshalb erscheint ein Buch, welches zu dieser Sichtweise hin seine Patienten heilt, seltsam merkwürdig. Die philosophischen Ansätze sind sehr interessant, doch halte ich sie zum Teil für sehr fragwürdig.

Sarah Kuttner - Mängelexemplar

"Die Psyche ist so viel komplizierter als eine schöne glatte Fraktur des Schädels." Karo lebt schnell und flexibel. Sie ist ein Musterexemplar unserer Zeit, intelli8gent, selbstironisch und liebenswert. Als sie ihren Job verliert, ein paar falsche Freunde aussortiert und mutig ihre feige Beziehung beendet, verliert sie auf einmal den Boden unter den Füßen. Plötzlich ist die Angst da.

Note 3. Typische Lebensgeschichte einer Wertefreien Erziehung, der es an Nachhaltigkeit uns Konsequenz mangelt. Insofern verwundert die Geschichte nicht. Sollte man lesen, um auch solche Menschen zu verstehen.

Robert Harris - Titan

Cicero hat es geschafft: Er bekleidet als Konsul das höchste Amt in Rom. Aber seine Widersacher haben sich längst formiert und drohen, die Republick zu stürzen. Und immer wieder scheint der gerissene Caesar im Hintergrund die Fäden zu ziehen.

Note 2. Brauchbare Fortsetzung von Imperium

Joachim Lehnhoff - Karibikfieber

Ein Traum geht für Martin und Valerie in Erfüllung: Einmal die Welt umsegeln! Eine gefährliche Atlantiküberquerung liegt gerade hinter ihnen, als ausgerechnet die Mafia auf ihre schöne Yacht aufmerksam wird...

Note 3. Wer deutsche Lehrer (Hauptakteure) kennt, weiß, dass diese Handlung offensichtlich an den Haaren herbeigezogen ist. Der Konflikt mit der "Familie" zugunsten eines deutschen Mathelehrers? Nie und Nimmer! Mäßig spannend wegen vielen Ungereimtheiten. 

George Orwell - Farm der Tiere

In seiner Satire nimmt Orwell am Beispiel einer Tierfarm die kommunistische Revolution in Sowjetrussland auf´s Korn. Aus eigentlich guten Überzeugungen und Idealen entwickelt sich schnell die Schreckensherrschaft einer Diktatur, in welcher jeder anders Denkende sterben muss. Imposant insbesondere, dass die Revolutionsgrößen Schweine sind, die Rinder, Pferde und Federvieh beherrschen. Der Umgang mit anders Denkenden mahnt einmal mehr, dass für die Idee des Kommunismus mehr Menschen sterben mussten, als in beiden Weltkriegen zusammen. Die Geschichte besitzt noch heute große Aktualität.

Note 1 

Michael Gobley - Die Saat der Erde

Der Aufbruch in eine unbekannte Welt. Den ersten Kontakt haben sich die Menschen anders vorgestellt - die Aliens kommen mit einer gewaltigen Invasionsstreitmacht. Gnadenlos fallen sie über die menschlichen Siedlungen des Sonnensystems her, brutal und unaufhaltsam, bis der Menschheit nur noch ein Ausweg bleibt: die Flucht. Mit drei Kolonialschiffen brechen die letzten Menschen auf zu den Sternen, in eine ungewisse Zukunft auf unbekannten Planeten.

Note 3. Das Buchcover täuscht darüber hinweg, dass eigentlich die Geschichte nach der Invasion erzählt wird, in welcher außerirdische Mächte die Menschen bedrohen. Ein Lehrstück zum Thema Kolonialpolitik - und die Menschen sind nicht die Bösen. Knüpft ein wenig an die Idee der Naturvölker an, wie man sie aus dem Film "Avatar" kennt.

Hans Waal - Die Nachhut

Als 60 Jahre nach Kriegsende der letzte Büchsenöffner abbricht, kommt es im unterirdischen Bunker nahe Wittstock zur Meuterei: Die Disziplin von Josef, Otto Konrad und Fritz ist aufgebraucht, und sie beschließen den Ausstieg. Ans Tageslicht treten vier merkwürdig uniformierte Gespenster der Vergangenheit, nach denen schon bald gefahndet wird. Gejagt von Polizei, Psychologen und Medien, wollen sich die Opas bis zur "Reichshauptstadt" durchschlagen, um neue Befehle zu empfangen.

Note 1. "Echt"-Nazi trifft auf Neonazi, Stasi-Kommunist und das wiedervereinigte Deutschland, wobei Unterschiede und Gemeinsamkeiten derart scharf herausgearbeitet werden, dass es schon erschreckend wirkt. Alles sehr humorvoll gemacht, so dass es sich lohnt. 

Nele Neuhaus - Schneewittchen muss sterben

An einem düsteren Novembertag finden Bauarbeiter auf dem stillgelegten Flugplatz der US-Armee in Eschborn ein menschliches Skelett, nur wenig später wird eine Frau von einer Brücke auf die Straße gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Altenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd.

Note 2. Spannender Krimi, der ziemlich lange die wahren Täter verbirgt, allerdings ist das Dorf schon ganz schön schräg...

Peter Berling - Ritter zum heiligen Grab

In der Blüte des Mittelalters drängt Papst Urban II. Fürsten und Ritter aus ganz Europa zum Aufbruch ins heilige Land. Sein Ziel: Jerusalem zurückerobern, um den Machtanspruch der Kirche durchzusetzen. Seine Waffen: die Geheimen Dienste der Kurie unter ihrem genialen Anführer Remy d´Aretin, dem "grauen Kardinal". Dramatisch schildert Peter Berling die Intrigen und Ränkespiele, die den ersten Kreuzzug auslösen.

Note 4. Auch wenn die Bandbreite der mittelalterlichen Orte, die hier abgearbeitet werden, beeindruckend ist, ist die Geschichte nur mäßig erzählt, und eis bleiben einige Fragen offen. Das Buch hat einige Geschichten angerissen, die hätten erzählt werden sollen.

Axel S. Meyer - Das Buch der Sünden

Im Jahre 845 bringen die Normannen den Tod nach Paris. Die Mörder kommen über die Flüsse: Am Morgen besetzen 120 Drachenbote die Seineinsel, am Abend sind die Straßen mit Leichen übersät. Brandgeruch liegt in der Luft. Hilflos muss der junge Odo mit ansehen, wie sein Vater getötet, und seine Mutter verschleppt wird. Er schwört Rache. Jahre später fällt ihm im Kloster Sankt Gallen eine Schrift in die Hände: Das Buch der Sünden. Es prophezeit den Untergang der heidnischen Welt - sobald die sieben Todsünden gesühnt sind. Besessen von der Idee, dieses Werk zu verrichten, macht sich Odo auf den Weg nach Norden. In die gottlose Stadt der Wikinger, nach Haithabu...

Note 4. Realistisch die Darstellung der Gewalt, und eine brauchbare Beschreibung des Lebens im mittelalterlichen Ostseeraum. Reizlos ist allerdings die Handlung. 

Walter Jon Williams - Sternendämmerung

Das weltumspannende Imperium der Shaa zerfällt, und die jahrtausende alten Bündnisse in der Galaxis brechen auseinander. Nachdem der letzte Shaa gestorben ist, greift nun eine gefürchtete Kriegerspezies nach der Macht. Als die Angreifer sich dem Zentrum des alten Reiches nähern, der Hauptstadt Zanshaa, beschließt eine kleine Zahl von Verbündeten, für die Zukunft der menschlichen Zivilisation und der ganzen Galaxis zu kämpfen.

Note 3. Eine elitäre Kaste kämpft um die Macht im Reich. Brauchbar.

Bernhard Cornwell - Das brennende Land

Eine tödliche Gefahr bedroht Wessex: Harald Bluthaar. Nur Uthred erkennt den Schwachpunkt des mächtigen Feindes. Es ist eine Frau, Skade, die Hure und Zauberin, der der Dänenherrscher gänzlich verfallen ist. Als Uthred sie in seiner Gewalt hat, ist eine der großen Schlachten der englischen Geschichte schon gewonnen. Skade verflucht ihn, doch Uthred fühlt sich unbesiegbar. Bis ihn die Nachricht ereilt, dass seine geliebte Frau Gisela im Kindbett gestorben ist. Und über das Land zieht wieder Rauch von brennenden Dörfern...

Note 2. Brauchbare Fortsetzung der Uthred-Reihe.

Daniel Eastermann - Das Schwert

Jack Goodrich, ein renommierter Islamwissenschaftler, hat sich mit seiner Familie im turbulenten Kairo eingerichtet. Er glaubt, die Gefahren einer Stadt einschätzen zu können - bis man ihm ein Schwert übergibt, dass angeblich aus den Zeiten Mohammeds stammt, und dessen Echtheit er beurteilen soll. Als seine Frau ermordet wird, weiß er, dass man ihn ins Visier genommen hat. Doch offenbar sind nicht nur skrupellose Islamisten, sondern auch westliche Nachrichtendienste dem Geheimnis des Schwertes auf der Spur. Eine rasante Hetzjagd beginnt.

Note 2. Die Geschichte ist für Mitteleuropäer etwas merkwürdig, aber sehr spannend erzählt.

Brian Keene - Totes Meer

Die drei wichtigsten Überlebensregeln im Falle einer Zombie-Epedemie: Erstens: Traue keinem Menschen, auch nicht deinem Nachbarn, deinen Freunden, und erst recht nicht deiner Familie. Zweitens: Traue keinem Tier, auch nicht deinem Hund, deiner Katze oder deinem Kanarienvogel. Drittens: Versuche auf keinen Fall - auf gar keinen Fall - dich mit einem Schiff aufs offene Meer zu retten...

Note 3. Halt ein Zombie-Buch ohne Happy-End.

Kate Quinn - Die Hure des Kaisers

Die junge Sklavin Thea muss ihre Herrin zu den Gladiatorenkämpfen begleiten. Widerwillig verfolgt sie das brutale Treiben in der Arena, aber dann zieht ein neuer Kämpfer sie in ihren Bann: Arius. Thea fühlt sofort eine innere Verbunjdenheit, und tatsächlich sind sie und Arius Seelenverwandte. Doch sie können ihr Leben nicht leben, denn der Kaiser persönlich begehrt Thea für sich.

Note 2. Etwas hart geschrieben, trifft wohl aber das Milieu.

Carlos Ruiz Zafon - Der Schatten des Windes

Als der junge David den geheimnisvollen Friedhof der vergessenen Bücher betritt, ahnt er nicht, daß sein Leben eine dramatische Wende nehmen wird. Der Schatten des Windes, das Buch das er für sich auswählen darf, wird ihn nicht mehr loslassen. Immer mehr taucht Daniel in die Faszinierende Handlung des Romans ein, und auch sein eigenes Leben scheint sich den Gesetzen der Geschichte zu unterwerfen.

Note 1. Ein sehr sprachlich sehr schönes Buch, die Handlung beginnt mit einer Langsamkeit, welche die mediterrane Lebensweise erahnen lässt, und steigert sich langsam zu einer spannenden Geschichte. Interessant die Geschichte als Rahmenhandlung zu erzählen, in welcher die Ereignisse von verschiedenen Akteueren erlebt oder erzählt werden (es gibt mehrere Einzelgeschichten), weshalb die Geheimnisse sich nur langsam lüften, und ständig neue Fragen aufgeworfen werden. Am Schluss verfällt der Autor leider doch etwas in Hektik, man merkt, dass er zu Ende kommen will - deshalb hätte es eigentlich die Note 2 verdient, aber in seiner Gesamtheit ist das Buch sehr gut.

Carlos Ruiz Zafon - Das Spiel des Engels

Barcelona in den turbulenten Jahren vor dem spanischen Bürgerkrieg: Der junge Autor David Martin fristet sein Leben als Autor von Schauerromanen, als er einen mit dem Zeichen des Engels versiegelten Brief erhält. Der mysteriöse Verleger Andreas Corelli macht ihm ein unwiderstehliches Angebot. Bald kämpft David um sein Leben - und um seine große Liebe.

Note 3. Das Buch ist etwas schräger wie "Der Schatten des Windes", und ähnlich strukturiert. Hervorzuheben ist die Sprache sowie viele Sinnsprüche. Schlecht ist das gelegentliche abgleiten in´s esoterische, wohl der derzeitigen Mode geschuldet (wobei die Frage, wie übersinnlich die Handlung eigentlich ist, wirklich erst ganz zum Schluss beantwortet wird).

Niccolo Machiavelli - Der Fürst

Niccolo Machiavellis 1532 erschienene Schrift "Il Prinipe" ist unter dem Titel "Der Fürst" Weltliteratur geworden. In seiner Radikalität, in seiner scharfen Trennung zwischen rein politischem Handeln und und den Entscheidungen des Einzelnen überstrahlt Machiavellis Werk die politischen Schriften aller seiner Zeitgenossen...

Note 3. Der fünfhundert Jahre alte Text hat von seiner Tagesaktualität nichts verloren, auch wenn die sprachliche Darstellung gewöhnungsbedürftig ist. Wer wissen will, wie heute hierarchische Strukturen funktionieren, wird hier fündig.

Karl Philipp Moritz - Anton Reiser

Wie soll man als Jugendlicher wissen, wer man ist, und was man selbst vom Leben will, wenn einem dauernd wohlmeinende Erwachsene dazwischenfunken? Was vor allem haben Gegenbilder und Versprechen, die man in den Medien findet, mit der Welt und einem selbst zu tun? Gibt es überhaupt ein wahres Ich? Karl Philipp Moritz hat in seinem berühmten psychologischen Roman schon vor über zweihundert Jahren das infrage gestellt, was heute mehr denn je überall angepriesen und verkauft wird: das authentische und das individuelle.

Note 2. Das Buch zeigt einmal mehr, wie wichtig die Menschen im Umfeld das Kind prägen und es zu dem werden lassen, was es später sein wird.

Ken Follett - Sturz der Titanen

Das zwanzigste Jahrhundert ist schon längst Geschichte geworden. Wie in seinen großen historischen Romanen entwirft Ken Follett in Sturz der Titanen ein gewaltiges Panorama einer ganzen Epoche, deren Dramatik alles vorangegangene in den schatten stellt.

Europa 1914. Eine deutsch-österreichische Aristokratenfamilie, die unter den politischen Spannungen zerrissen wird. Eine Familie aus England zwischen dem Aufstieg der Arbeiterschaft und dem Niedergang des Adels. Und zwei Brüder aus Russland, von denen der eine zum Revolutionär wird und der andere in der Fremde sein Glück sucht. Ihre Schicksale verflechten sich vor dem Hintergrund eines heraufziehenden Sturmes, der die alten Mächte hinwegfegen und die Welt in Ihren Grundfesten erschüttern wird.

Note 2. Gelungene Darstellung der Epoche.

Jeffery Deaver - Die Menschenleserin

Du lügst! Daniel Pell ist ein Meister der Manipulation. Er macht seine Opfer zu willenlosen Marionetten. Und sie weiß es... Kathryn Dance ist eine brillante Verhörspezialistin. Sie liest Menschen wie ein offenes Buch. Ein atemberaubendes Duell zwischen Mörder und Ermittlerin, bei dem jeder Schritt tödlich sein kann!

Note 2. Mal wieder gelungen. Ich mag es auch aus sentimentalen Gründen, da ich die Gegend, in welcher die Handlung spielt, schon besucht habe.

Andreas Winkelmann - Blinder Instinkt

Er sieht dich, er jagt dich, er lässt dich nie mehr fort. Ein heißer Sommertag. In einem verwilderten Garten sitzt ein junges Mädchen auf einer Schaukel. Alles um es herum leuchtet in strahlenden Farben, doch das Mädchen nimmt nichts davon wahr, es ist blind. Dafür spürt es ganz deutlich, dass sich ihm jemand nähert, von dem etwas zutiefst Böses ausgeht. Es versucht nochj wegzulaufen - vergeblich... Jahre später wird Kommissarin Franziska Gottlob zu einem Wohnheim für Kinder gerufen. Wieder ist ein junges Mädchen verschwunden. Das Kind ist blind. Und vom Täter fehlt jede Spur.

Note 3. Weniger Psycho, mehr ein Ekel-Krimi. Lässt sich gut lesen, könnte spannender sein. So irgendwie "Derrick"-Mentalität.

Maxim Leo - Haltet euer Herz bereit

Die Fami9lie von Maxim Leo war eine kleine DDR. In ihr konzentriert sich vieles, was in diesem Land einmal wichtig war: Die Hoffnung und der Glaube der Gründerväter. Die Enttäuschung und das Lavieren ihrer Kinder, die den Traum vom Sozialismus nicht einfach so teilen wollen. Und die Erleichterung der Enkel, als endlich alles vorbei war. In dieser Familie wurden im Kleinen Kämpfe ausgetragen, die im Großen nicht stattfinden durften. Maxim Leo erzählt liebevoll und mitreißend, was die DDR zusammenhielt und was sie schließlich zerstörte.

Note 2. Ohne in "Ostalgie" zu verfallen beleuchtet der Autor die DDR mit einer seltenen Klarheit. Die sachlich vorgetragenen Erinnerungen eines Enkelkindes erzählen in anschaulicher Weise, wie die DDR wirklich war, und wie sie eigentlich sein sollte, eine Kluft, in der sie irgendwann verschwand.

Atto Paasilinna - Der wunderbare Massenselbstmord

Am allerwichtigsten in diesem Leben ist der Tod, und auch der ist nicht wirklich wichti9g (Volksweisheit). "Du denkst an Selbstmord? Du bist nicht allein!" So lautet ein ungewöhnlicher Anzeigentext, der auf überraschend heftiges Interesse stößt. Niemals hätte der gescheiterte Unternehmer Onni Rellonen mit der Existenz so vieler Gleichgesinnter gerechnet, als er beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Aus einem zunächst vagem Vorhaben entwickelt sich ein konkreter Plan: Ein Bus wird gechartert, um an einsamer Stelle gemeinschaftlich das Leben zu beenden. Am verabredeten Tag besteigen die unternehmungslustigen Selbstmordkandidaten schließlich guten Mutes das gemietete Gefährt - und starten ihre einzigartige Reise ohne Wiederkehr...

Note 1. Muss man gelesen haben. Schon echt irre, wie man bei einem Selbstmordversuch durch halb Europa reisen muss...

Stieg Larsson - Millenium Triologie

Verblendung - Was geschah mit Harriet Vanger? Während eines Familientreffens spurlos verschwunden, bleibt ihr Schicksal jahrzehntelang ungeklärt. Bis der Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander recherchieren. Was sie zutage fördern, lässt alle Beteiligten wünschen, sie hätten sich nie mit diesem Fall beschäftigt. - Note 1

Verdammung - Der Journalist Mikael Blomkvist recherchiert in einem besonders brisanten Fall von Mädchenhandel, die Hintermänner bekleiden höchste Regierungsämter. Als sein Informant tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf Blomkvists Partnerin Lisbeth Salander. Eine mörderische Hetzjagd beginnt. - Note 2

Vergebung - Die Ermittlerin Lisbeth Salander steht unter Mordverdacht. Ihr Partner Mikael Blomkvist schwört, ihre Unschuld zu beweisen. Er weiß, dass es um Salanders Leben geht. Als seine Ermittlungen die schwedische Regierung in ihren Grundfesten zu erschüttern droht, setzt er alles auf eine Karte. - Note 3

Gesamtnote 2. Die Darstellung eines promiskuitiven Schweden ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Die Romane bestechen allerdings durch ihre enorme Spannung. Das Ende des dritten Buches ist bereits im Ersten zu erahnen, weshalb die Note deutlich schlechter ausfällt. Ein Happy--End weniger hätte es auch getan. Da die Geschichte aufeinander aufbaut, sollte man es in der richtigen Reihenfolge lesen (s.o.).

Paulo Coelho - Der Sieger bleibt allein

In Der Sieger bleibt allein nimmt Paulo Coelho das Thema seines Bestsellers Elf Minuten wieder auf: Die Liebe, die uns ebenso oft zerstört, wie sie uns erlöst. Ein spannender Roman über die dunkle Seite der Liebe. An der französischen Cote d 'Azur kommen die Reichen und Berühmten zusammen, diejenigen, die es bis ganz nach oben geschafft haben. Auch Igor, der aus Russland anreist, ist besessen von Luxus und Erfolg ebenso von der Liebe - oder was er davon hält.

Note 4. Mord aus Liebe ist schon ein sehr schräges Motiv. Spannungsfrei legt der Mörder einen nach dem anderen um. Schon fast ein Sachbuch.

Cornelia Funke - Tintenwelt

Tintenherz - Zuerst blieb es still draußen. Nur der Regen fiel, wispernd und flüsternd, als habe die Nacht plötzlich eine Stimme bekommen. Doch dann nährten sich Schritte dem Haus, und aus der Dunkelheit tauchte der Mann auf, der auf dem Hof gestanden hatte. Der lange Mantel, den er trug, klebte ihm an den Beinen, nass vom Regen, und als der Fremde in das Licht trat, das aus dem Haus nach draußen leckte, glaubte Meggie für den Bruchteil eines Augenblicks, einen kleinen pelzigen Kopf über seiner Schulter zu sehen, der sich schnüffelnd aus dem Rucksack schob, und dann hastig wieder darin verschwand. Note 2

Tintenblut - Meggie las zum hundertsten Mal den Abschiedsbrief an Ihre Eltern: Liebster Mo! Liebste Resa! Bitte macht euch keine Sorgen. Farid muss Staubfinger finden, um ihn vor Basta zu warnen, und ich gehe mit ihm. Ich will gar nicht lange bleiben, ich will nur den Weglosen Wald sehen und den Speckfürsten, den schönen Cosimo und vielleicht noch den schwarzen Prinzen und seine Bären. Ich will die Feen wiedersehen und die Glasmänner - und Fenglio. Er wird mich zurückschreiben. Ihr wisst, das er es kann. Macht euch keine Sorgen. Capricorn ist ja nicht mehr dort. Bis bald, ich küsse euch tausendmal, Meggie. Note 2

Tintentod - Resa aber stand da und starrte auf das Buch in ihrer Hand, als hielte sie ein anderes: Das Buch, dass sie vor mehr als zehn Jahren verschluckt hatte, mit Haut und Haar. Dann sah sie Meggie an. "Was ist mit dir?" fragte sie. "Willst Du auch hier bleiben wie dein Vater? Vermisst Du deine Freundinnen nicht und Elionor und Darius? Dein warmes Bett ganz ohne Läuse, das Cafe unten am See, den Frieden auf den Straßen?" Note 3

Gesamtnote 2. Die faszinierende Geschichte einer Familie, die sich in ein Buch versetzen kann, dort Teil der Handlung wird und diese beeinflussen kann, und wieder aus dem Buch heraus kann. Zugegeben ein Kinderbuch, aber eine gute Idee.

Jeffery Deaver - Opferlämmer

In seinem neuen Thriller Opferlämmer konfrontiert er Lincoln Rhyme und seine Leser mit einem einzigartigen Mörder, der die Klaviatur des Schreckens virtuos beherrscht.

Note 1. Wie immer bestens.

Robert Harris - Angst

Wenn die Angst regiert, droht das globale Chaos - der beklemmend aktuelle Thriller von Bestsellerautor Robert Harris. In den Insiderkreisen der Superreichen ist Alex Hoffmann eine lebende Legende - ein Visionär, der an den Börsen der Welt Milliardengewinne erzielt. Nun hat es jemand auf ihn abgesehen, und ein Albtraum aus Angst und Schrecken beginnt. Wird er die Geister die er rief, wieder los?

Note 1. Sowohl thematisch als auch in der Handlung spannend, vor allem wie der Autor aufzeigt, das man sich in die Abhängigkeit einer digitalisierten Welt begeben kann...

Christopher Moore - Die Bibel nach Biff

Im Buch der Bücher fehlen einige Kapitel. Grund genug, einen Mann namens Levi bar Alphaeus, kurz Biff, aus seinem nun schon fast 2000 Jahre währenden Todesschlaf zu wecken. Unter den wachsamen Augen von Engel Raziel soll Biff alles über die turbulente Jugend von Joshua, auch unter dem Namen Jesus H. Christus bekannt, berichten. Denn Biff ist der einzige glaubwürdige Zeuge dieser Zeit, schließlich ist er in all den Jahren Jesus bester Freund gewesen und stand ihm schon zur Seite, als dieser noch versuchte, vertrocknete Eidechsen zum Leben zu erwecken.

Note 1. Religion mal ganz anders, Vorkenntnisse nicht erforderlich. Ähnlich des Filmes "Das Leben des Brian" erzählt die Geschichte hauptsächlich das, was nicht in der Bibel steht, und schön komisch ist es auch noch.

Dan Brown - Das verlorene Symbol

Robert Langdorn ist zurück - und er begibt sich auf eine Jagd, die in der Geschichte des Thrillers ihresgleichen sucht. Als der Professor aus Harvard von seinem ehemaligen Mentor Peter Solomon gebeten wird, kurzfristig einen Vortrag im Kapitol zu halten, reist er umgehend nach Washington. Was ihn dort erwartet, ist jedoch nicht ein gespanntes Publikum, dass seinen Ausführungen zur Symbolik in der Architektur der Hauptstadt folgen möchte. Stattdessen findet er die mit rätselhaften Tätowierungen versehene, abgetrennte Hand eines Menschen vor. Und es erwartet ihn ein perfider Killer, der von einer geheimnisvollen Mission erfüllt ist. Der Suche nach etwas, das tief im Herzen der amerikanischen Metropole verborgen ist - und dessen Entdeckung den Lauf der Geschichte für immer verändern würde.

Note 2. Typisch Dan Braun. Spannend, eine Freude für Verschwörungstheoretiker und am Schluss traditionell kitschig.

Kai Meyer - Herrin der Lüge

Die Lüge im Herzen der Christenheit. 1210. Eine neue Heilige zieht durch das Land und ruft zum Kreuzzug der Jungfrauen. Niemand weiß, wer sie wirklich ist, doch jeder flüstert ihren Namen: die Magdalena. Sie ist jung, und sie besitzt eine teuflische Gabe: Sie spricht mit Engelszungen. Sie ist die beste Lügnerin der Welt - und erkennt doch selbst nicht die Wahrheit: Denn auch sie und die fünftausend Mädchen die ihr folgen, sind nur Opfer im grausamen Ränkespiel der Kirche. Sie sollen sterben, um die größte Verschwörung der Christenheit zu vertuschen. Bis die Heilige gegen Papst und Fürsten aufbegehrt - und droht, die Welt ins Chaos zu stürzen.

Note 3. Eigentlich eine schöne Geschichte, doch leider rast der Autor durch die Handlung, so dass am Ende die ganze Geschichte irgendwie unvollständig wirkt.

Andreas Eschbach - Herr aller Dinge

"Ich weiß wie man es machen muss, damit alle Menschen reich sind." "Quatsch", sagte Charlotte. "Das geht doch nicht". "Doch, das geht" beharrte Hiroshi. "Es ist sogar unglaublich einfach". Als Kinder begegnen sie sich zum ersten Mal: Charlotte, die Tochter des französischen Botschafters, und Hiroshi, der Sohn einer Hausangestellten. Von Anfang an steht der soziale Unterschied spürbar zwischen ihnen. Doch Hiroshi hat eine Idee. Eine Idee, wie er den Unterschied zwischen Arm und reich aus der Welt schaffen könnte. Um Charlottes Liebe zu gewinnen, tritt er an, seine Idee in die Tat umzusetzen - und die Welt damit in einem nie gekannten Ausmaß zu verändern. Was mit einer bahn brechenden Erfindung beginnt, führt allerdings bald auf die Spur eines uralten Geheimnisses - und des schrecklichsten aller Verbrechen.

Note 1. Mal ein etwas anderer Roman, der erklärt, warum uns bisher keine Außerirdischen besucht haben, und welche Rolle dabei Nano-Technologie spielt.

Umberto Eco - Der Friedhof von Prag

Eine Abbé der zweimal stirbt, ein paar unbekannte Tote in Pariser Abwasserkanal, geheime Militärpapiere und angebliche Verräter: das Paris der Belle Époque ist eine brodelnde Stadt, in der Geheimbünde und Verschwörer, Freimaurer und Antisemiten, Spione und Geheimpolizisten ihr dunkles Spiel treiben. Und alle haben sie etwas zu tun mit den Protokollen der Weisen von Zion, mit jenem gefälschtem Dokument für die jüdische Weltverschwörung, das immer weitere Kreise zielt und fatale Folgen haben wird.

Note 3. Ein Buch das m.E. nichts für den ungebildeten Deutschen ist, da es politisch nicht gerade korrekt ist. Ansonsten wird leider sehr sachlich und ohne Spannung erzählt, wie mit gefälschten Beweisen bereits im vorigen Jahrhundert Propaganda gemacht wurde.

Elisabeth George - Am Ende war die Tat

Chief Inspektor Lynleys Frau Helen und sein ungeborenes Kind sind einem willkürlichen Akt sinnloser Gewalt zum Opfer gefallen. Doch was hat einen erst Zwölfjährigen zu dieser schrecklichen Bluttat getrieben? Die Anatomie eines Mordes: Meisterhaft erzählt Elisabeth George die Geschichte des Jungen Joel, der verzweifelt versucht, das Leben mit seinen bescheidenen Mitteln zu meistern, aber unausweichlich an der Gewalttätigkeit seines Umfeldes scheitert.

Note 1. Die eigentliche Tat kommt zum Schluss. Davor wird eine hervorragende Milieustudie geliefert, die zeigt, wie mangelnde Sozialisation und Unfähigkeit der Gesellschaft den Kriminellen von Morgen produziert.

Gisbert Haefs - Die Mörder von Karthago

Mit dem Bestseller Hannibal hat er eine unvergleichliche Kulisse des antiken Karthago geschaffen: modern und multikulturell, machtbesessen und mörderisch. Jetzt kehrt Gisbert Haefs abermals dorthin zurück und lässt Bomilkar, den Herrn der Wächter, in einem Netz der politischen Intrige ermitteln.

Note 3. Wie in einem Protokoll arbeitet der Autor seinen Fall ab, ohne sich die Zeit zu nehmen, Spannung aufzubauen. Es gab schon besseres vom Autor.